Gänse

Diepholzer Ganter mit grauen Hausgänsen

Die Diepholzer Gans wurde im 19. Jahrhundert in Niedersachsen im Raum Diepholz aus verschiedenen Landgänsen herausgezüchtet. Sie zählt zu den kleineren Gänsen, ist genügsam und im Gegensatz zu den schweren Rassen sehr marschfähig. Dies war wichtig, weil damals alle Gänse eines Dorfes zusammen auf einer großen Gänseweide gehütet wurden. Diepholzer können ganzjährig mit Grünfutter gefüttert werden, lediglich zur Endmast sind Hafergaben vorteilhaft. Diepholzer Gänse sind reinweiß und können zweimal im Jahr bis zu je 12 Eier brüten. Sie sind sehr zuverlässige Brüterinnen und sowohl Gans als auch Ganter kümmern sich um die Küken. In den 1960er Jahren verlor sie als Wirtschaftsrasse an Bedeutung, da die schnellwüchsigeren und schwereren Hybridrassen im Vorteil waren. Heute jedoch, in einer Zeit in der die Familien kleiner werden und man eine nicht gar so fette Gans als Braten bevorzugt, wendet sich das Blatt. Trotz ihrer Genügsamkeit, ihres ruhigen Wesens, ihrer Widerstandsfähigkeit und ihrer guten Bruteigenschaften gilt sie als stark gefährdet. Da sie hervorragende Weide– und Marschfähigkeiten besitzt, ist sie auch zur Landschaftspflege sehr geeignet. Wir haben lange nach einem geeignetem Zuchtpaar gesucht und konnten nun Anfang 2012 eins erstehen. Leider war der Fuchs nur allzu begeistert von unserem Geflügelzuwachs und holte sich bald die Gans. Wenn im Herbst die grauen Hausgänse geschlachtet worden sind, werden wir vom Tierpark Arche Warder eine junge Gans kaufen. Unser Ganter Wilhelm und seine Frischvermählte haben dann einen ganzen langen Winter Zeit um sich zu verlieben, bevor im nächsten Frühjahr wieder graue Gössel kommen. Leider werden wie die meisten alten Rassen auch die Diepholzer spät geschlechtsreif, daher ist frühestens in zwei Jahren mit eigenem Nachwuchs zu rechnen.  

 

Standort Vereinsgelände Tamanha

Niemarker Weg 54 23560 Lübeck

Kontakt Melanie Koßmann

eMail: kossmannmel@aol.com